Heute ist eine fünfköpfige Gruppe von Leuten zu Besuch die gerne ein Mehrgenerationenprojekt initiieren wollen. Wir werden am Vormittag einen Einblick in unsere eigene Entstehungsgeschichte geben und hoffentlich ein paar nützliche Hinweise weitergeben können.
Artikel im Magazin Chrismon
„An Halloween warʼs laut“ lautet der Titel eines Artikels in der aktuellen Ausgabe von Chrismon. Darin ist ein Interview von Birgit und mir mit ein paar Hintergründen zu uns und dem Wohnprojekt.
Der Artikel ist unter https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2021/51941/mehrgenerationenhaus-bern-stein-in-stuttgart einsehbar.
Hinterhofkino
Am Freitagabend war bei uns das Hinterhofkino zu Gast. Die Bewohner*innen haben sich mit ausreichend Abstand vor der Leinwand und auf den Laubengängen vor den Wohnungen versammelt und konnten bei selbstgemachtem Popcorn und Getränken diverse Kurz- und Animationsfilme sehen.
Ich bin sehr froh, dass der Kinoabend stattfinden konnte – das Wetter war ein wenig unberechenbar: bei der Anfahrt der Hinterhofkino-Crew hatte es noch geregnet, der Rest des Abends verlief zum Glück niederschlagsfrei.
Wir konnten im Laufe der Veranstaltung 375€ für die Hochwasserhilfe sammeln. Ich hoffe wir können eine solche Aktion bei Gelegenheit wiederholen.
Wir teilen
Wir teilen Laubengang, Balkone, den Gemeinschaftsraum, das Fundament – wir teilen das gleiche Dach
Wir teilen Katharina und Nikolaus‘ Misteln, Gerrits‘ Äpfel, viel Salat aus dem Hochbeet, Honig aus Christas Garten, Max‘ Plätzchen und Selmas Kuchen, Utas Bilder, das rote Auto vor der Tür – und wir teilen die Hausmeister.
Wir teilen die Haftung, die Verkehrssicherung, die Gewährleistung, die Mängelliste, die Konzepte, wir teilen die Sorge vor Konflikten im Haus, wir teilen Freunde, die Nachbarschaft – wir teilen das Lachen der Kinder im Hof.
Wir verteilen: S (spät abends am 5. Dezember:) Schokoladen-Nikoläuse, Geburtstagsgrüße immer wieder, Osternester für die Kleinen und Großen im April. Wir verteilen Biobrot und oft – ziemlich reife – Bananen
Wir teilen die Briefträgerin, den Paketboten – „Poooostpaket“ – und die Rücksendung – hat jemand einen Karton 34,5 x 20 x 50,5 – so ungefähr…
Wir teilen den Kaffee beim Brunch, das Buffet bei der Hochzeit, den Sekt beim Geburtstag, den Flammkuchen aus dem Ofen – und wir teilen das Aufräumen.
Wir teilen den Garten: Das Gießen, das Mähen, das Baumschneiden, Graben und das Säen – wir wachsen zusammen.
Wir teilen die Trauer bei traurigen Neuigkeiten, wir teilen die Freude über Hausmusik – wo ist nochmal der Hut für die Künstler? – wir teilen ein paar gemeinsame Tränen am Kinoabend – wir teilen die Hoffnung auf ein baldiges Hausfest.
Das alles macht mein Leben reicher und ich freue mich auf mehr davon mit Euch!
L. Vogt
Hofkonzert mit Tom Liwa
In seinem Newsletter, den ich abonniert habe schrieb Tom Liwa ende Juli
meine vermutung ist, dass sich die teilweise extrem unlogischen repressionen gegen vor allem kleine künstler*innen / veranstalter noch sehr lange hinziehen werden oder gar nicht mehr aufhören. mein ansatz: in einer hinsicht mehr das establishment verlassen: am donnerstag, den 13.august (also in ca zwei wochen) spiel ich ein gartenkonzert in berlin … solltet ihr ideen für ähnliche veranstaltungen wie die in berlin haben, meldet euch.
liwa rund august 20 (Newsletter von Tom Liwa)
Ich musste an unser Wortkino Event im Frühling denken und habe mich bei ihm gemeldet.
Am 26. September fand daraufhin im Innenhof des Wohnprojekts Bern+Stein ein Hofkonzert mit Tom Liwa statt.
Das Wetter war sehr windig und eher kalt – gegen Mittag hatte es noch geregnet. Wir hatten kurz überlegt ob wir bei sich verschlechternden Wetterbedingungen in die Tiefgarage ausweichen können (ein Konzert im Gemeinschaftsraum des Wohnprojekts war leider aufgrund der Corona-Pandemie keine Option) aber Tom meinte das Wetter wäre OK für ihn.
Gegen 18:15 versammelten sich dann die ersten Bewohner:innen und Gäste auf unseren Laubengängen.
Mit Decken und zu späterer Stunde auch Tee und Wärmflaschen ausgestattet saß Tom Liwa in unserem „Bushäuschen“ und spielte ein tolles Konzert, während wir mit Winterjacke, Mütze und die Kinder mit Handschuhen auf den Laubengängen und teilweise direkt im Hof zuhörten.
Wir haben uns sehr gefreut das das Konzert geklappt hat. Tom meinte sogar, dass wir ein derartiges Konzert gern (bei wärmeren Temperaturen) wiederholen können.
Vielleicht klappt es ja nächsten Sommer wieder – mich würde es freuen.
Übrigens: In Kürze erscheint unter
https://tomliwa.bandcamp.com/releases
das nächste Album „der, den mein freund kannte“.
Vielleicht gefällt euch ja die Musik…
Online-Veranstaltungen der Stadt Stuttgart
Im Newsletter der Kontaktstelle Baugemeinschaften werden vier Veranstaltungen beworben. Es folgt ein Auszug aus dem Newsletter:
Online-Informationsveranstaltungen zu gemeinschaftsorientiertem Wohnen für
Stuttgarter Bürgerinnen und Wohnprojektinitiativen
Die Kontaktstelle Baugemeinschaften der Landeshauptstadt Stuttgart lädt alle Interessentinnen zu vier Informationsveranstaltungen im
Online Format ein. Moderiert und technisch bereitgestellt über
Microsoft Teams werden die Veranstaltungen von der stattbau
münchen im Auftrag der Kontaktstelle der Stadt Stuttgart.
Folgende Veranstaltungen werden jeweils ab 19 Uhr online durchgeführt:
– Mehr als Wohnen – Wohnprojekte für Stuttgart am 14.10.2020
vorgesehene Referentin Natalie Schaller
– Genossenschaften gründen am 21.10.2020
vorgesehener Referent Christian Stupka
– Finanzierung von Genossenschaften 28.10.2020
vorgesehener Referent Christian Stupka
– Das Mietshäusersyndikat am 04.11.2020
vorgesehene Referentin Sabine Hermann
Anmeldung
Bitte melden Sie sich unter Nennung des Titels der jeweiligen Veranstaltung bis
spätestens zum Vortag der Veranstaltung unter baugemeinschaften@stuttgart.de
an. Sie erhalten eine Teilnahmebestätigung mit weiteren Informationen per E-Mail
zugeschickt. Bitte melden Sie sich mit der E-Mail-Adresse an, zu der Sie am Abend Zugriff
haben.
Zitatende
Die Website mit weiteren Informationen:
Wortkino
„Wie war es doch in Köln vordem mit Heinzelmännchen so bequem, denn…“ Stefan Österle und Ellen Schubert, beide Schauspieler am DEIN THEATER WORTKINO in der Werastraße in Stuttgart ernteten viel Beifall und große Heiterkeit beim Vortrag über die getane Arbeit der Heinzelmännchen in Köln – in unserem Innenhof! Dieser befindet sich im gemeinschaftlichen Wohnprojekt „Bern+Stein“ in der Bernsteinstraße in Stuttgart-Heumaden. Nun, von Anfang an: Ich – Ellen – bin begeisterte Besucherin des Wortkinos, und erhalte von dort regelmäßig das Programm mit einem Begleitbrief schönen Inhalts. Donnerstag nach Ostern öffnete ich wieder einen solchen Umschlag und las den Hilferuf: „Wir dürfen in unseren Räumen nicht spielen – niemand darf zu uns kommen! Aber wir kommen gerne zu Euch – bitte holt uns!„ Innerhalb von nur 48 Stunden standen Ellen Schubert und Stefan Österle bei uns im Hof. Sie boten KULTUR UNTER OFFENEM HIMMEL – Rezitationen, Musik und Gesang mit Flöte, Gitarre und Cello. Der Himmel gab auch eine wunderschöne Kulisse. Unser Hof mit seinen schönen Rängen (den offenen Laubengängen) gab eine sehr schöne Kulisse, und die Akustik war hervorragend. |
Beide, Schubert und Österle, waren sehr begeistert! Viele Bewohner, auch die Kinder, waren gekommen, hielten den nötigen Corona-Abstand, sie standen oder saßen vor ihren Wohnungstüren. Alle hatte beste Sicht auf das Geschehen. Fremde, Nachbarn, die des Weges kamen, blieben stehen oder setzten sich – mit Abstand – auf den Außenmauern dazu.
Am Ende kam es zu gemeinsamem Singen, das Schlußlied war „die Gedanken sind frei…“ und dann gab noch ein überraschendes Mundharmonikasolo eines uns ganz unbekannten Nachbarn, das auch in eine Melodie ausklang, die jeder mitsingen konnte…
Es war wunderschön, alle fanden es gut – es war gerade zur rechen Zeit, nachdem wir schon einige Wochen Corona-bedingt „nichts“ unternehmen konnten, und die Stimmung auf dem Nullpunkt war.
Wir werden das WORTKINO wieder herholen!
Ellen Breitling, Bewohnerin im gemeinschaftlichen Wohnprojekt „Bern+Stein“
Baumschnitt
Unter professioneller Anleitung hat unsere Garten Arbeitsgruppe am Samstag unsere Obst- und Nussbäume beschnitten. Wir haben dabei viel gelernt.
Informationen zu Baugemeinschaften und gemeinschaftlichem Wohnen
Immer wieder erhalten wir Anfragen zu unserem Wohnprojekt. Manchmal erreichen uns diese über unseren Architekten Kurt Kühfuß, manchmal spontan am Gartenweg oder auch über unsere Website. Dies nehmen wir zum Anlass einige Informationsquellen zusammenzustellen.
Kontaktstelle Baugemeinschaften Stuttgart
stuttgart.de/baugemeinschaften
Hier findet man Informationen zu geplanten Bauprojekten in Stuttgart, sowie eine Online-Kontaktbörse für Baugemeinschaften und Wohnprojekte. Der Newsletter ist sehr zu empfehlen.
Treffpunkt 50 plus, Stuttgarter Plattform für selbstorganisiertes gemeinschaftliches Wohnen
www.tp50plus.de/stuttgarter-plattform
Wie und wo finde ich andere Menschen die ebenfalls in einer gemeinschaftlichen Wohnform alt werden möchten? Bei dieser Plattform, ob online oder vor Ort im Treffpunkt Rothebühlplatz, finden Interessenten viele Informationen hierzu.
Wabe e.V.
wabe-stuttgart.de
Der Verein wurde schon 1991 gegründet und ist damit ein Pionier in Sachen gemeinschaftliche Wohnformen.
Bau- und Heimstättenverein e.G.
www.bauundheim.de
Zitat Website (Das Genossenschaftsprinzip): „Der Genossenschaftsgedanke stammt zwar schon aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, doch angestaubt ist er deswegen nicht. Ganz im Gegenteil: Die drei prägenden Säulen Selbsthilfe, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung sind in einer selbstbewussten demokratischen Gesellschaft moderner denn je.“
Bau- und Heimstättenverein e.G. engagiert sich in vielfältiger Weise für gemeinschaftliches Wohnen. In unserem Wohnprojekt zum Beispiel als Bauherr bzw. Eigentümer von Mietwohnungen.
Singen für Jedermann/frau
Bei Bern+Stein wird gerne und oft gesungen. Ob spontane Geburtstagsständchen an der Wohnungstüre oder Weihnachtslieder im Kerzenschein des Adventskranzes – viele Bewohner*Innen sind musikalisch und singen gerne gemeinsam. Es entstand die Idee einen Abend mit Kanons zu gestalten. Wir konnten dies im Januar 2020 gemeinsam mit einigen Nachbarn aus unserem Viertel verwirklichen. Unter charmanter Leitung haben wir einen wunderbaren musikalischen Abend verbracht.
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